Rollen im Team entwickeln
Unsere Kunden stehen in unterschiedlichen Punkten bezüglich ihrer Veränderungsvorhaben. Während die einen, die Ankündigung des Wandels planen, um dann den weiteren Verlauf mit den Mitarbeitenden zu gestalten, haben andere zwei bis drei Jahre Erfahrungen gesammelt und freuen sich über die allmählich einkehrende Routine und neue Kultur, Haltung und Teamarbeit.
Apropos Teamarbeit. Zwar befürworten wir, dass man zunächst mit Selbstorganisation oder agiles Arbeiten anfängt, Erfahrungen aus dem Wandel und experimentellen Vorgehen zu sammeln die Zusammenarbeit und Kultur weiterzuentwickeln. Doch früher oder später in dieser Phase machen sich Herausforderungen und Teamdynamiken, bemerkbar, die auf Weiterentwicklung oder Etablierung von Rollen deuten. Bis dann hat man auch schon etwas Erfahrungen gesammelt und kann nun mit diesen Erfahrungen, was bei wem funktioniert, oder eben nicht, den nächsten Schritt gehen.
In unserer Praxis hören wir dann die Führungskräfte sagen: «noch ein Workshop und schon wieder ein «wer-sind-wir und wohin-geht-die-Reise-hin-Workshop? Das sind nur Kosten». Ja, noch ein Workshop. Denn mit erfahrungsbasiertem Arbeiten sind kontinuierliche Anpassungen in Teamarbeit das Instrument für Agilität (die Fähigkeit, sich Veränderungen anpassen zu können.). Reicht das Argument nicht? Hier noch weitere Argumente bezüglich „Kosten“.
- Deine (neue) Aufgabe in der Rolle als (Servant-)Führungskraft ist es, Teams zu entwickeln, die effektiv zusammenarbeiten und auf ein neues Leistungsniveau kommen, um ihr volles Teampotenzial einzusetzen.
- Diese investierte Zeit am Anfang, vermeidet bei allen Beteiligten nachträgliche Spannungen und Fehlinterpretationen aufgrund von «gefährlichem Halbwissen» und Annahmen über Aufgaben. Du setzt diese Zeit also nur früher ein.
- Abgesehen davon, macht es den Wandel glaubwürdig und bekräftigt die kontinuierliche Verbesserung. Das wiederum erhöht die Motivation und Einsatzbereitschaft der Mitarbeitenden.
Ziel des Workshops ist also zu verstehen, welche Aufgaben die einzelnen Mitarbeitenden antreibt und wie sie am besten arbeiten. Dafür schätzen die Mitarbeitenden sich zunächst individuell und selbst ein, dann im Teamkontext/-ziele.
Praxistipps
- Entscheidend ist, ehrliche und wertzentrierte Fragen zu stellen, welche die Präferenzen der Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellen und auf den unternehmerischen Mehrwert u/o Teamziele deuten.
- Fragen beziehen sich zu individuellen Fähigkeiten oder Kompetenzen.
- Nutze das kollektive Wissen bereits bei der Planung. Agile Coaches und oder Qualitätsmanagende sind versiert mit Workshop-Formaten und methodischem Vorgehen und entlasten Dich bei der Organisation oder mittels einer Co-Moderation/Fazilitieren.
- Setze ein Zeichen und verzichte als Führungskraft darauf den Workshop zu moderieren/facilitieren. Zu gross ist die Macht der Gewohnheit, lenkend beizutragen oder so wahrnehmbar zu sein.
Frei von fixen Modellen und Rahmenwerken bedienen wir uns in unserer Workshops an dem, was sich bei Kunden bewährt und angemessen ist. Nachstehend findest Du einen groben Leitfaden zur Entwicklung und Gestaltung von Rollen.
Viel Erfolg und Spass dabei!
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