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Nicht ohne (m)einen Coach: Einzug von Coaches in Organisationen

Aufgrund unserer Bildungsangebote wie Agile Coach, Innovation Coach oder OKR-Coach, fragte uns ein Kunde neulich, warum unsere Berufsbilder nicht einfach bekannte Bezeichnungen wie  „Leiter:in“, „Manager:in“ oder „Verantwortliche:r“ lauten. Diese Begriffe hätten auf den Abschlusszertifikaten für Absolvierende ein höheres Marktansehen und würden sich dadurch sicher besser verkaufen lassen. Oder ob Chefs jetzt einfach Coach heissen, aber alter Wein in neuen Schläuchen sei?

 

Unsere erklärende Antwort findest Du im nachstehenden Blogbeitrag:

Um eines vorweg zu nehmen: Weder ist „Coach“ eine neue Bezeichnung für Vorgesetzte oder Beratende, noch ist es ein Trend, neuerdings einen Coach zu haben, sondern setzt erweiterte Sozialkompetenzen voraus, wobei es nicht mehr um die Selbstverwirklichung des Chefs geht, sondern die des Teams, bzw. Unternehmung. 

 

Coaches können dabei helfen, individuelle Stärken und Schwächen zu identifizieren und gezielte Unterstützung bei der Erreichung der Team- und Unternehmungsziele anzubieten. Sie können auch bei der Entwicklung von Fähigkeiten und dem Erreichen von beruflichen Zielen helfen – sei das auf Führungsstufe, Teamebene, einzeln oder für Gruppen. Darüber hinaus können Coaches bei der Bewältigung von Herausforderungen und Konflikten am Arbeitsplatz die nötige psychologische Sicherheit schaffen, da sie nicht direkte Vorgesetzte sind. 

 

Durch ihre neutralen Perspektiven auf Augenhöhe und ihr Fachwissen, können Coaches wertvolle Einsichten und Lösungsansätze liefern, ohne dabei Anweisungen zu geben. Durch insbesondere Fragen, steuern sie die Reflexionsfähigkeit der gecoachten Personen/Teams oder Kreativität. Sie fördern und fordern so die Gewinnung von Erkenntnissen durch Denkprozesse, Inspiration. Richtigerweise übernehmen sie keine Verantwortung für Haltung, Handlungen und Ergebnisse, die in der Verantwortung der Teams und ggf. Teamverantwortlichen liegen. Durch Methoden- und Sozialkompetenzen entwickeln Coaches das Potenzial jedes Einzelnen und nehmen den Druck aus bisher hierarchisch gestalteten Zusammenarbeitsstrukturen. Diese Art der Steuerung ermutigt Mitarbeitende, so ihre Teamziele oder Aufgaben durch innerbetrieblichem Unternehmertum und Eigenverantwortung zu entwickeln.

 

Kann das ein Vorgesetzter denn nicht auch? Wer bisher Führungserfahrung im herkömmlichen Sinne hatte, wurde mehrheitlich nach einem anderen Führungsverständnis befähigt, bzw. sozialisiert, wo es aus dem Militärischen abgeleitet, die Aufgabe war, Aufgaben zu delegieren, steuern und kontrollieren. Nicht verwunderlich also, dass die meisten Führungskräfte selbst einen Coach benötigen, damit sie die sich von ihren bisherigen Verhaltensmuster lösen und  als sog. Servant Leader dabei unterstützen, das Beste aus dem Team zu holen. Aller Anfang ist schwer. Und so benötigt es nicht nur für die Mitarbeitenden, sondern auch für die Führung viel Zeit und Geduld, zeitgemässe Führungseigenschaften zu entwickeln.

 

Ein Coach trägt demnach gesamthaft einen wichtigen Beitrag auf eine positive Unternehmungskultur, Arbeitsumgebung und Befähigung der Organisation.