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Das 1×1 von New Work

New York? Es ist nicht nur eines der meist falsch gelesenen Worte. New Work hat sich in der Arbeitswelt als Begriff fest etabliert: Was steckt eigentlich genau hinter diesem Konzept, das immer mehr Unternehmen – auch mit unserer Begleitung, Schulungen, Teamcoaching – initiieren?

In diesem Blogpost werfen wir das Schweinwerferlicht auf das Thema und geben Einblicke in das 1×1 von New Work, dessen  Grundlagen, Prinzipien, Arbeitsphilosophien, mit denen unsere Kunden ihre Mitarbeitenden binden und ihre  Wettbewerbsfähigkeit sichern.

 

Was ist New Work?

New York oder New Work? Wohl einer der meist falsch gelesenen Worte. New Work ist mehr als nur ein Trendwort – es ist eine umfassende Denkweise über die (bereits angebrochene) Zukunft der Arbeit. Bereits in den 1970er Jahren beschrieb der Sozialphilosoph Frithjof Bergmann New Work als eine bevorstehende Arbeitswelt, die sich weg von traditionellen Hierarchien und starren Strukturen bewegt und stattdessen auf Selbstbestimmung, Sinnhaftigkeit und Flexibilität setzt. Ziel ist es, Arbeit als eine erfüllende und bereichernde Tätigkeit zu gestalten, die den individuellen Bedürfnissen und Werten von Menschen, bzw. Mitarbeitenden gerecht wird.

 

Prinzipien bilden den Rahmen

Das 1×1 von New Work basiert auf bestimmten Grundprinzipien, die eine neue Arbeitskultur fördern und Unternehmen in die Lage versetzen, die Potenziale ihrer Mitarbeitenden optimal zu nutzen. Die wichtigsten Prinzipien von New Work sind:

 

Selbstbestimmung und Eigenverantwortung: Mitarbeitende erhalten mehr Entscheidungsfreiheit und Verantwortung für ihre Arbeit. Sie können innerhalb eines gemeinsam zu definierenden Rahmens, ihre Aufgaben eigenständig planen und organisieren, was zu einer höheren Motivation und Zufriedenheit führt.

 

Flexibles Arbeiten: New Work fördert flexible Arbeitszeiten und -orte. Homeoffice, Gleitzeit und Teilzeitarbeit sind keine sog. Fringe Benefits (betriebliche Zusatzleistungen) mehr, sondern Teil zeitgemässer Arbeitsmodelle und -kultur.

 

Sinnstiftende Arbeit: Das Streben nach Sinn und Bedeutung in der Arbeit steht mehr denn je im Mittelpunkt. Command&Control und damit verbundene Hierarchiestufen können in der planungsunsichereren Arbeitswelt lähmend wirken und sind Hauptgrund für Fluktuation (bei ohnehin herrschendem Fachkräftemangel). Unternehmen streben daher nach einer tieferen Verbindung zu ihren Mitarbeitenden sowie zur Arbeit und dem Gesamtunternehmen, indem sie Eigenverantwortung und Mitgestaltung auf Augenhöhe fördern, Mitentscheidungen ermöglichen und eine positive Arbeitskultur entwickeln. Patriarchalische, machthungrige Manager und egozentrische Persönlichkeiten sind in diesem Umfeld weniger erfolgreich, da sie dem gemeinschaftlichen Sinn und Zweck entgegenstehen.

Kollaboration und Vernetzung: New Work fördert die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen Mitarbeitenden und vertritt die Überzeugung vom kollektiven Wissen und Lernen. Hierarchien werden abgebaut und durch offene Kommunikation und Teamarbeit ersetzt. Dieses Prinzip hat auch Auswirkungen auf das Kompetenzmodell, wo Aufgaben möglichst nach dem sog. T-Shaped oder sogar P-Shaped angewendet werden.

 

Förderung von Kreativität und Innovation: Durch eine offene Unternehmenskultur und die Anerkennung von Experimenten werden Mitarbeiter ermutigt, neue Ideen einzubringen und innovative Lösungsansätze zu entwickeln. Fehler sind dabei wichtige Informationen und Erkenntnisse, welche Annahmen weiterzuverfolgen sind, und welche nicht. All dies verfolgt das Ziel, Innovationen zu fördern und zukunftsfähige Produkte, Dienstleistungen und interne Optimierungen zu entwickeln.

 

New Work in der Praxis

New Work ist nicht nur ein theoretisches Konzept für Start-Ups, sondern wird bereits von zahlreichen namhaften Unternehmen als Transformation und agile Arbeitsweise initiiert oder bereits erfolgreich umgesetzt. Sie haben erkannt, dass eine moderne und zukunftsweisende Arbeitskultur einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bieten kann. Dabei geht es nicht darum, alles Bestehende über Bord zu werfen, sondern die Prinzipien von New Work individuell auf die jeweilige Unternehmenskultur anzupassen.

 

Mehrwert von New Work

Ganz wichtig zu verstehen: New Work dient nicht zum Selbstzweck, ist keine Methode oder Programm wie Lean etc. sondern bezweckt verschiedene Ziele für letztendlich Unternehmungserfolg. Dies können bspw sein:

  • Höhere Mitarbeitenden-Motivation und -bindung: Durch mehr Selbstbestimmung und Sinnhaftigkeit sind Mitarbeitende motivierter und langfristig stärker an das Unternehmen gebunden.
  • Steigerung der Produktivität: Flexible Arbeitszeiten, -modelle und -orte ermöglichen eine bessere Work-Life-Balance, was sich nicht nur positiv auf die Produktivität auswirkt, sondern auch ab Generation Y vom Arbeitgeber:in erwartet wird.
  • Attraktivität für Talente: Unternehmen, die New Work Prinzipien umsetzen, sind für talentierte Mitarbeitende attraktiver, da sie neue Arbeitsbedingungen bieten.
  • Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit: Die Förderung von Kreativität und Innovation trägt dazu bei, dass Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben und sich erfolgreich am Markt positionieren.

 

Das 1×1 von New Work beschreibt eine moderne Arbeitskultur, die auf Selbstbestimmung, Sinnhaftigkeit und Flexibilität basiert. Unternehmen, die die Prinzipien von New Work umsetzen, schaffen eine Arbeitsumgebung, die Mitarbeiter motiviert, engagiert und kreativ sein lässt. Die Zukunft der Arbeit liegt in der Gestaltung von New Work – einer Arbeitswelt, die den individuellen Bedürfnissen und Werten der Menschen gerecht wird und gleichzeitig die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen stärkt.

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